BGH,
Beschl. v. 14.8.2002 - 1 StR 286/02
1 StR 286/02
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
vom 14. August 2002
in der Strafsache gegen
wegen Untreue
Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am 14. August 2002
beschlossen:
Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts
Nürnberg-Fürth vom 26. März 2002 wird als
unbegründet verworfen, da die Nachprüfung des Urteils
auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil
des Angeklagten ergeben hat (§ 349 Abs. 2 StPO).
Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels zu
tragen.
Ergänzend bemerkt der Senat:
Bei Untreuehandlungen eines Angestellten führen
Mängel im Kontrollsystem des geschädigten
Unternehmens nur dann zu einer Strafmilderung, wenn nicht gleichzeitig
ein straferschwerender Pflichtenverstoß vorliegt, z.B. - wie
hier jedoch - der Mißbrauch des dem Täter in seiner
Person entgegengebrachten besonders hohen Vertrauens (vgl. G.
Schäfer, Praxis der Strafzumessung, 3. Aufl. Rdn. 340).
Schäfer Nack Boetticher Schluckebier Hebenstreit
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