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G E S E T Z E S T E X T

W I E T E  -  S T R A F R E C H T


 
§ 46 StGB
Grundsätze der Strafzumessung

(1) Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die von der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft zu erwarten sind, sind zu berücksichtigen.
 
(2) Bei der Zumessung wägt das Gericht die Umstände, die für und gegen den Täter sprechen, gegeneinander ab. Dabei kommen namentlich in Betracht:
die Beweggründe und die Ziele des Täters, besonders auch rassistische, fremdenfeindliche oder sonstige menschenverachtende,
die Gesinnung, die aus der Tat spricht, und der bei der Tat aufgewendete Wille,
das Maß der Pflichtwidrigkeit,
die Art der Ausführung und die verschuldeten Auswirkungen der Tat,
das Vorleben des Täters, seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie sein Verhalten nach der Tat, besonders sein Bemühen, den Schaden wiedergutzumachen, sowie das Bemühen des Täters, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen.
 
(3) Umstände, die schon Merkmale des gesetzlichen Tatbestandes sind, dürfen nicht
berücksichtigt werden.
 
Strafgesetzbuch, Stand: 24.8.2017
 



Grundsätze der Strafzumessung
Überblick zur Darstellung § 46 StGB


§ 46 Abs. 1 StGB
    Schuldprinzip
       Bagatelldelikte und Übermaßverbot
      Generalpräventive Erwägungen
          Konfliktstaten und generalpräventive Erwägungen
       Geldstrafe neben Bewährungsstrafe
       Geldstrafe neben zu verbüßender Freiheitsstrafe aus erzieherischen Gründen
       Freiheitsstrafe knapp über 2 Jahre
       Schuldumfang bei abweichender konkurrenzrechtlicher Bewertung
       Fehlerhafte Sachbehandlung durch das Gericht
       Bestimmung des Schuldumfangs bei Serienstraftaten
       Keine Mathematisierung
       Relation
          Strafen der Mittäter
          (Einzel-)Strafen im Verhältnis zueinander
          Strafen des neuen Tatrichters nach Zurückverweisung bei reduziertem Schuldgehalt
    Zweifelssatz
    Wirkungen der Strafe
       Hohe Strafen bei noch jungen Straftätern
       Hohe Strafen bei hochbetagten Straftätern
       Haftempfindlichkeit
          Ausländereigenschaft
       Auswirkungen auf das Leben der Kinder des Angeklagten
       Berufsbezogene Folgen
          Drohender Approbationsentzug, § 5 Abs. 2 BÄO
          Verlust von Ruhestandsbezügen
          Verlust von Beamtenrechten
          Berufsgerichtliche Maßnahmen gegen Steuerberater oder Steuerbevollmächtigte
          Standesrechtliche Sanktionen
          Verlust der Stellung als Geschäftsführer einer GmbH
          Durch die Tat bedingter beruflicher bzw. wirtschaftlicher Nachteil
       Ausländerrechtliche Folgen
       Drohender Widerruf einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe in anderer Sache
       Schwere Krankheit
       Gesamtstrafübel
       Wert eingezogener Gegenstände
       Wechselwirkungen zwischen stationärer Maßregel und Freiheitsstrafe
§ 46 Abs. 2 StGB
       Abwägung
       Bei der Tat aufgewendeter Wille
          Vorsatzform
       Täterschaft und Teilnahme
          Anstiftung und Täterschaft
          Gehilfe und Täter
       Versuch
       Tatvorbereitungen
       Verleitung zur Begehung
       Kriminelle Energie
          Maskierung
          Professionelle, konspirative und gewerbsmäßige Vorgehensweise
          Handeln auf Zwischenhändlerebene
          Hartnäckigkeit
          Raffinesse
       Ausmaß, geringe Beute oder Beuteerwartung
       Kosten der Aufklärung einer Straftat
       Tatumfang
          Drogenmenge und Rauschgiftart
          Vielzahl aufgefundener Waffen
          Verbringen von Betäubungsmitteln über eine Grenze
          Serienstraftaten zum Nachteil desselben Geschädigten
          Langer Tatzeitraum
       Vertypte Strafmilderungsgründe
    Art der Ausführung der Tat
       Vorwerfbarkeit
       Verletzung mehrerer Strafgesetze bei Tateinheit
       Verwirklichung mehrerer Tatbestandsvarianten
       Verwirklichung auch einer Ordnungswidrigkeit
       Weitergehender Tatvorsatz
       Dilettantische Vorgehensweise
       Tatumstände
    Maß der Pflichtwidrigkeit
       Fahrlässig begangene Delikte
       Handeln auch im Interesse Dritter
       Berufliche Stellung
       Gesteigerte Pflichten für das verletzte Rechtsgut
    Beweggründe und Ziele des Täters
       Religiös-kultureller Hintergrund
       Humanitärer Hintergrund
       Gewinnorientierte Motivation beim BtM-Handel
       Besondere persönliche Umstände
      Vergeltungsbedürfnis
    Vorleben des Täters
       Werdegang und Lebensverhältnisse
       Vorstrafen
          Unbestaftheit
             Grundsatz der Spezialität
          Ausländische Vorstrafen
          Bewährungsversagen
          Warnfunktion
          Strafunmündigkeit
          Eintragungen im Erziehungsregister
          Eingestellte Verfahren
          Fehlen von Prozessvoraussetzungen
          Verjährte Taten
          Weitere anhängige Verfahren
          Gesonderte Bewertung sonstiger strafrechtlich relevanter Verhaltensweisen
       Art der Lebensführung
       Untersuchungshaft
          Grundsatz
          Ausnahmen
       Elektronische Fußfessel
    Auswirkungen der Tat
       Verschuldete Auswirkungen
          Psychische Folgen
             Psychische Folgen infolge familiärer und sozialer Isolation bei Bestreiten
          Physische Folgen
          Soziale Folgen
          Folgen ausserhalb des Schutzbereichs der verletzten Norm
          Verstrickung
          Mitverursachung durch Dritte
          Stärke der Rechtsgutgefährdung
             später Zugriff der Ermittlungsbehörden
          Verminderte Schuldfähigkeit
       Schadenshöhe und Wiedergutmachung
          Verfall und erweiterter Verfall
          Einziehung
          Verzicht auf die Rückgabe von Asservaten
    Nachtatverhalten
       Maßnahmen der Sicherung und Verschleierung
          Beseitigung von Tatspuren
          Sicherung der Tatbeute
             Mitbestrafte Nachtat
       Aufklärungshilfe
       Mangelnde Mitwirkung an der Sachaufklärung
       Ausgleichsbemühungen
       Mißachtung des Tatopfers
       Nachteilige Folgen
       Verhalten in der Hauptverhandlung
       Verteidigungsverhalten
          Allgemeines
          Geständigkeit
          Verzicht auf prozessuale Rechte
          Leugnen der Tat
             Fehlende Unrechtseinsicht des bestreitenden Angeklagten
             Beschönigen des Tatunrechts durch den Angeklagten
             Charakterisieren der Tat des Mittäters als verwerflich
             Selbstbelastung durch Belastung Anderer
             Zweifelssatz
             Unterlassen einer Schadenswiedergutmachung
             Teilschweigen
          Ehrenrühriges Bestreiten
          Dulden einer Falschaussage
          Schweigerecht
          Sicherungsverwahrung
          Berufsverbot
          Verweigerung der Mitwirkung an der Sachaufklärung
    Verfahrensdauer / Zeitlicher Abstand
       Langer zeitlicher Abstand zwischen Tat und Urteil
       Belastungen durch lange Verfahrensdauer
       Rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung
§ 46 Abs. 3 StGB
    Doppelverwertungsverbot von Tatbestandsmerkmalen
    Jugendstrafrecht
    Regelbeispiele und Qualifikationen
    Gleichzeitig verwirklichte Ordnungswidrigkeiten
    Mittäterschaftliche Tatbeteiligung
    Teilnahme
    Tatvorbereitungen
    Tatvollendung
          Ermöglichung durch mittäterschaftliche Begehungsweise
          Tatbegehung "ohne Not"
          Unterlassener Rücktritt vom Versuch
          Rücktrittsprivileg
          Begehen durch Unterlassen
    Strafzweck der Norm
    Strafrahmen der Norm
       Normalstrafrahmen bei Versagung der Versuchsmilderung wegen Nähe zur Tatvollendung
    Fehlen von Milderungsgründen
    Notwehrfolgen
       Durch Notwehr gerechtfertigte Teilakte
    Sonstiges
    Besonders schwere Fälle
       Regelbeispiel und Grunddelikt
       Indizwirkung des Regelbeispiels
       Entkräftung der Indizwirkung
       Teilnahme
       Versuch
       Subsidiaritätsklauseln
Urteil
       Urteilsgründe
          Begründung des Strafausspruchs
             Hilfserwägungen zur Strafzumessung
          Feststellung der Auswirkungen
          Feststellung der Tatzeiten
Prozessuales
          Rechtsmittel
          Revisionsrechtlicher Prüfungsmaßstab
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             Änderungen § 46 StGB

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