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§
4 StGB
Geltung für Taten auf deutschen
Schiffen und Luftfahrzeugen
Das deutsche Strafrecht gilt, unabhängig vom Recht des Tatorts, für Taten, die auf einem Schiff oder in einem Luftfahrzeug begangen werden, das berechtigt ist, die Bundesflagge oder das Staatszugehörigkeitszeichen der Bundesrepublik Deutschland zu führen. |
Strafgesetzbuch, Stand: 24.8.2017
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Form der Territorialhoheit nach dem Flaggenprinzip |
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Offen
lassen
konnte der Bundesgerichtshof in BGH,
Beschl. v.
7.4.2009 - 2 ARs 180/09 2 AR 108/09 - BGHSt 53, 265 - NStZ
2009, 464
die Frage, ob ein Schiff nach dem Flaggenprinzip "schwimmendes
Territorium" des
Flaggenstaates ist (so RGSt 23, 266, 267: "wandelnde Gebietsteile"; 50,
218, 220; BSG SozR 4460, § 8 Nr. 7; BAGE 26, 242, 252; Jeschek
IRuD 1956, 75, 86) oder ob die Flaggenzugehörigkeit weder der
Personalhoheit noch der Territorialhoheit
eines Staates zuzurechnen
ist, sondern eine eigenständige Form der Anknüpfung
staatlicher Hoheitsgewalt darstellt, die gleichberechtigt neben den
beiden genannten Formen steht (so LG Mannheim NStZ-RR 1996, 147;
MünchKomm-StGB/Ambos § 4 Rn. 5; Wolfrum in Graf
Vitzthum, Handbuch des Seerechts Kap. 4 Rdn. 36; Hoog, Deutsches
Flaggenrecht S. 232 ff.). siehe zum Flaggengrundsatz näher: § 10 StPO Rdn. 15 - Flaggengrundsatz |
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Strafgesetzbuch -
Allgemeiner Teil - 1. Abschnitt (Das Strafgesetz) 1. Titel
(Geltungsbereich)
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